Um internationalen und fachspezifischen Anforderungen zu genügen, stellt das Internet mehrere tausend verschiedene Zeichen zur Verfügung; nur jeweils ein kleiner Teil davon ist den Benutzern durch direkte Tastaturangabe zugänglich. Diese häufig verwendeten Zeichen werden nicht dem jeweiligen Symbol, sondern der gedrückten Taste zugeordnet, so daß ein Betrachter des Dokuments aus einem anderen Kulturkreis die Möglichkeit hat, die Zeichenfolge gemäß seiner eigenen Tastaturzuordnung anzeigen zu lassen (über Sinn und Unsinn dieser Vorgehensweise ließe sich streiten).
Auf dem heimischen Computer funktioniert das meist ganz gut, für das globale Internet ist diese Methode gänzlich ungeeignet. Deshalb kann man in eine Webseite eine Bitte an den darstellenden Browser einarbeiten, das Dokument mit einem bestimmten Zeichensatz anzuzeigen - eine typische derartige Bitte wäre beispielsweise
für die Darstellung von Dokumenten in kyrillischer Schrift. Abgesehen von kleinen Mißverständnissen und der Gewissensfrage für jeden Browser, ob er zugunsten der charset - Angabe die Einstellungen des Benutzers ignorieren soll, klappt das leidlich gut - solange nicht Zeichen aus verschiedenen Bereichen gemischt werden:
André ist über die verlorenen 3½ ¥ nicht böse.
Dieser Satz - ob sinnvoll und gebräuchlich oder nicht - macht die Zuordnung zu einer einzigen Zeichenfamilie unmöglich. Die Lösung besteht darin, die verdächtigen Zeichen als eindeutige Symbole zu deklarieren:
André ist über die verlorenen 3½ ¥ nicht böse.
Für jemanden, der sich auf den Inhalt seines Textes konzentrieren will, ist es natürlich kaum zumutbar, diese Ersetzungen per Hand einzufügen - die Grundidee von Character exChange war, durch einen einzigen Mausklick eine Maschine mit dieser lästigen Arbeit zu beauftragen.